Gestern sind die neuen DSV-Nachrichten bei mir angekommen
und ich frage mich gerade, wo die 2 Monate geblieben sind!
Das Heft ist –wie versprochen- komplett farbig bebildert, was natürlich vor allem bei den schönen Bildern
von den Hauptsiegern der Bundesschau 2018 sehr positiv auffällt.
Aber auch bei den Bildern der anderen Berichte kommen die Fotos farbig einfach viel ausdrucksvoller zur Geltung.
Durch die vielen zusätzlichen Infos zu den Ausstellungsergebnissen und Stufenzugehörigkeiten hat das Heft diesmal
auch deutlich mehr Seiten als sonst.
In der Rubrik „Aus der Welt der Vögelei“ gibt es wieder mal viel Lesenswertes, diesmal
auch zu zwei Vogelarten, die ich selbst auch besonders interessant finde: den Sekretär und die Kakapos
Die beschriebene Jagdtechnik des Sekretärs kann man sich übrigens auch hier anschauen
https://www.youtube.com/watch?v=y3bUdvD8I9E
Na und das Kakapo-Forschungsprojekt, das dazu dienen soll, die Gesundheit und Fruchtbarkeit
der wenigen noch vorhandenen Kakapos zu erhalten, finde ich auch echt lobenswert.
Es wäre einfach zu schade, wenn diese tollen Vögel völlig aussterben würden.
Auch zu den Kakapos gibt es übrigens einen interessanten Film im Netz, den ich mir schon mehrfach angeschaut habe.
https://www.youtube.com/watch?v=kntAAQNHQsg
Gleich gelesen habe ich natürlich auch den Fachbericht zu den wilden Wellensittichen.
Dass es auch heute wohl noch Züchter gibt, die die wildfarbigen Bush-Budgies züchten, wusste ich gar nicht.
Bisher kannte ich nur Züchter von Standard-WS, "Hans-Bubis" und Farbenwellensittichen.
Inspiriert durch den Fachbericht habe ich mir auch diesen Film mal wieder angeschaut
https://www.youtube.com/watch?v=HbA10sNEcw0
Echt interessant fand ich auch den Bericht von Clive Wakeman (übersetzt von Berthold Vitt).
Man mag es ja auf den ersten Blick kaum glauben, dass es Menschen geben soll, die keine Wellensittiche kennen,
aber als ich ein bisschen über den Bericht nachgedacht habe, fiel mir schon auf,
dass man heutzutage ja auch kaum noch Wellensittiche sieht, wenn man nicht gerade Menschen im eigenen Umfeld kennt,
die welche halten oder züchten.
Früher gab es viele kleine Zoogeschäfte, wo man diese Tiere sehen und kaufen konnte.
Ohne einen solchen Zooladen wäre ich selbst vermutlich auch gar nicht auf die Idee gekommen, Verena zu Weihnachten
2 Wellensittiche zu schenken.
Heute gibt es große Tierbedarfsketten, die aber i.d.R. keine Tiere mehr verkaufen.
Vogelausstellungen für das breite Publikum, wie sie z.B. Gittas Verein in Wesel immer ausgerichtet hat,
gibt es auch immer weniger und in Zoos gehören Wellensittiche auch nicht zwingend zum Standard.
Die WS-Ausstellungen der Standardzüchter sprechen i.d.R. eher das Fachpublikum an,
als dass sie Werbung für die private Wellensittichhaltung machen und daher finde ich die vom Autor aufgestellte Idee,
vielleicht auch mal im Bereich der Hobbygärtner nach Menschen zu suchen, die sich vielleicht für Wellensittiche
und für das Züchterhobby begeistern würden, durchaus interessant.
Einen Teich haben tatsächlich viele Gärtner, aber eine Freivoliere für Vögel sieht man selten.
Selbst bei den Züchtern von WS werden diese Volieren im Freien weniger, wie in dem Bericht
„ Das Gesetz der Wildnis … „ zu lesen ist.
Ich kann für mich und meine Vogelhaltung nur feststellen, dass meine WS förmlich aufgelebt haben,
seitdem sie durch den neuen Strandort im geschützten Außenbereich sehr viel mehr Frischluft haben als früher
und eben auch die natürlichen Lichtverhältnisse genießen können
Auch zu den anderen wieder mal sehr informativen Fachberichten könnte ich noch einiges anmerken,
aber ihr könnt ja selbst lesen und Euch eine eigene Meinung zu dem Geschriebenen bilden.
Zum Schluss aber wenigstens noch ein Wort zum interessanten letzten Wort und den Super-Recognisern.
Ich kann mir tatsächlich gut vorstellen, dass die Fähigkeit, sich Gesichter oder auch bestimmte WS-Merkmale
und Eigenschaften zu merken, bei Menschen unterschiedlich gut ausgeprägt ist,
aber was man sich merken kann, hängt –meiner Meinung nach - vor allem wohl auch mit Aufmerksamkeit
und dem eigenen Fokus zusammen.
Was man nur flüchtig betrachtet, vergisst das Gehirn eben auch schneller.
Diejenigen Züchter, die sich viel Zeit für das Beobachten ihrer Vögel nehmen, weil sie die Individuen lieben
und Freude am Beobachten haben,
werden sicher auch mehr Feinheiten erkennen und vielfältigere Merkmale und Facetten des jeweiligen Vogels behalten,
als Züchter, die die einzelnen Individuen weniger oder zumindest nicht so aufmerksam beobachten.
Ich finde es ja immer ein bisschen schade, dass es bei den Bewertungs-Ausstellungen fast ausschließlich um die
körperlichen Merkmale des Vogels geht. Haltung und (Schau- ) Verhalten fließt für meinen Geschmack viel zu wenig
mit in die Bewertung ein, aber so sind wohl nun mal die Richtlinien .
Ein dickes
Dankeschön möchte ich mal wieder allen sagen,
die an diesem wieder mal sehr lesenswerten Heft mitgewirkt haben