Guten Morgen Ihr Lieben,
gestern sind die neuen DSV-Nachrichten ins Haus geflattert und ich habe den Feierabend gleich genutzt,
einen ersten Blick rein zu werfen.
Besonders interessiert hat mich diesmal natürlich Gerds Bericht über seine Reise zu den wilden WS in Australien
und der Bericht ist eine gute Gelegenheit, Deinen eindrucksvollen Foto-Thread über die Reise auch hier noch mal nach oben zu holen, lieber Gerd!
Es ist schon erstaunlich, wie viele Anläufe es gebraucht hat, bis Du Dir diesen Lebenstraum nun erfüllen konntest,
denn als Laie denkt man ja zunächst, dass die WS fast überall in Australien herumfliegen und man sie zumindest leicht finden kann.
Dein eindrucksvoll bebilderter Bericht ist –wie immer - sehr lebendig geschrieben, so dass man fast mitfühlen kann,
wie Du gespannt auf der Lauer liegst und auf die ersten Gäste an der Wasserstelle wartest.
Dass Du die gleiche Wasserstelle dann noch mehrmals ansteuern wolltest, um das Erlebnis nicht nur in Film und Foto festzuhalten,
sondern vor allem, um es einfach auf dich wirken zu lassen und zu genießen, kann ich sehr gut nachempfinden.
Gewundert hat mich, dass es für dieses spezielle Reiseangebot so wenig Interessenten gab
und Du letztendlich allein mit Deinem Reiseführer Jun Matsui unterwegs warst.
So konnte er sich dann aber auch wirklich auf Deine Wünsche konzentrieren, was ja ein Vorteil ist
Dass es zu Deiner Jugendzeit gar nicht denkbar war, so eine Reise überhaut anzutreten, macht man sich heute viel zu selten bewusst,
in Zeiten, wo lange Flüge zu allen Flecken der Erde zur Normalität geworden sind.
Vielleicht wird uns durch die jetzige Corona-Krise mal wieder bewusster, dass das alles ja nicht selbstverständlich ist.
Wenn ich lese, dass Dir auf einer Strecke von 300 km nur 3 Autos entgegen kamen,
dann führt mir das auch noch mal wieder sehr eindrücklich vor Augen, wie weitläufig dieser Kontinent ist.
Erstaunlich fand ich tatsächlich auch, dass die durch die Wasserstelle z.T. durchnässten Vögel
trotzdem gleich wieder problemlos starten und fliegen können.
Trotzdem zahlen die frei fliegenden WS für ihre Freiheit durch eine hohe Sterblichkeitsrate ja auch einen hohen Preis.
Der Spagat zwischen Freiheitseinschränkung und Gesundheit ist ja auch jetzt bei uns gerade viel diskutiert!
Ich freue mich auf jeden Fall sehr für Dich, dass dieser Wunschtraum nun endlich für Dich wahr geworden ist, lieber Gerd
und dass wir alle durch Deinen Bericht und die schönen Fotos daran teilhaben können.
Dass Du meinen kleinen Filmzusammenschnitt in Deinem Bericht lobend erwähnt hast, freut mich natürlich auch,
wobei für die Qualität des Films aber in aller erster Linie der Kameramann verantwortlich ist
denn ohne gutes Ausgangsmaterial lässt sich nun mal kein ansprechender Film machen.
Das hast Du super hinbekommen!!
Ich filme ja schon viele Jahre und weiß daher, wie schwer es ist, Tiere oder Objekte zu filmen, die sich
sehr schnell bewegen und bei denen man auch nie weiß, in welche Richtung es weiter geht.
Für mich selbst war es tatsächlich auch ein Highlight diesen Film zusammenzuschneiden,
weil bewegte Bilder die sehr eindrucksvoll Schwarmbildung und das exzellente Flugvermögen der wilden WS
natürlich noch mal sehr viel anschaulicher zum Ausdruck bringen, als es ein Foto wiedergeben kann.
Ich weiß gar nicht, wie oft ich mir den Film inzwischen selbst schon wieder angeschaut habe
Zu den anderen Berichten im Heft vielleicht bei Gelegenheit an anderer Stelle noch mal mehr
Allen DSVlern und denen, die es vielleicht noch werden möchten …
wünsche ich nun erstmal viel Spaß beim Lesen!