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Advent

Verfasst: So Dez 01, 2019 9:51
von Andrea DSV2463
BildGuten Morgen Ihr Lieben,
mit ein paar Fotos von unserem gestrigen Besuch des „Weihnachtsflairs“
am Schloss Bodelschwingh in Dortmund, wünsche ich Euch allen von Herzen
einen schönen 1. Adventssonntag und einen besinnlichen Start in die Adventszeit

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Der erste Glühwein und Punsch schmeckt schon!

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Nun geht es ans Auspacken des 1. Adventssäckchens!! :-D

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Re: Advent

Verfasst: So Dez 01, 2019 10:59
von Neandertaler
Stimmt - heute ist ja schon der 1. Advent.

Da hattet Ihr gestern bestimmt einen schönen Tag dort.

Ich hoffe, der "Heiße Harry" hat gewirkt ...

Re: Advent

Verfasst: So Dez 01, 2019 11:28
von DSV 107 -Wilfried-
guten morgen auch von mir !
und natürlich allen einen schönen und gemütichen 1. advent !
@ andrea,
dir mal wieder ein besonderer DANK für das teilhaben an eurer tour zum Schloss Bodelschwingh in Dortmund.
wie den fotos zu entnehmen ist, war es wieder mal eine "runde sache" !!
schönen sonntag weiterhin !

Re: Advent

Verfasst: So Dez 01, 2019 11:50
von Gitta
Guten Morgen Ihr Lieben,

ich wünsche Euch allen einen schönen 1. Advent
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Danke liebe Andrea,
dass Du uns mitgenommen und uns die schönen Fotos gezeigt hast.
Euer Adventskalender gefällt mir sehr gut, er ist mit viel Liebe gemacht !

Ich habe für die Kinder auch Adventskalender gefüllt.
Das ist Finley's
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und das ist Jolinas
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Wenn die Täschchen zu klein für ein Geschenk sind, finden sie einen Zettel mit der Aufschrift "heute hat Mama Dein Geschenk" :lol:

Re: Advent

Verfasst: So Dez 01, 2019 13:15
von Anne DSV2252
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Auch ich wünsche euch einen schönen 1. Advent

Re: Advent

Verfasst: So Dez 01, 2019 22:16
von Nurmi
Lieben Dank Andrea für Deine Entführung zum Schloß Bodelschwingh. Das ist ja alles sehr idylisch und auch liebevoll hergerichtet und ich kann mir gut vorstellen dass mit Schnee das ganze ein wirklich feierliches Erlebnis wäre.

Euch allen wünsche ich ebenfalls eine schöne Adventszeit.
Michael hat seinen Adventskalender aus Schokolade schon teilgeplündert ehe ich mich versehen habe. Ich finds zwar sehr schade aber daraufhin war ich um so froher dass ich seinen offiziellen Stiefelkalender nur für den 1. Dezember befüllt habe. Hinichtlich dieser Sache ist Geduld nicht gerade seine Stärke :sad:

lg Nurmi :-D

Re: Advent

Verfasst: So Dez 01, 2019 22:49
von Kero
Ich habe diesmal auch einen Adventskalender bekommen von meiner Mama im 1ten waren Plätzchen :biggrin:

Re: Advent

Verfasst: Mo Dez 02, 2019 13:13
von Andrea DSV2463
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Mahlzeit Ihr Lieben

und Danke für Eure tollen Bilder und netten Rückmeldungen!

Der Weihnachtsmarkt am Schloss Bodelschwingh ist echt immer ein Highlight für mich,
weil das ganze Ambiente und auch die Dekoration dort sehr ansprechend und idyllisch ist.
Dadurch, dass man 12 Euro Eintritt zahlt, ist es nicht ganz so voll und es fehlen die großen Gruppen,
die nur zum Weihnachtsmarkt gehen, um von einem Glühweinstand zum anderen zu tingeln
Das Verkaufs-Angebot rund ums Schloss ist auch einfach sehr viel wertiger und ausgewählter,
als auf den herkömmlichen Großstadt-Märkten. So gab es z.B. viele Kunsthandwerk-Stände
Auch wenn man nichts kaufen möchte, kann man sich viele gute Dekorations-Anregungen mitnehmen.


Die Kalender für Jolina und Finley gefallen mir richtig gut und auch Deine Krippe ist sehr schön, liebe Marianne!
Nurmi hat geschrieben: So Dez 01, 2019 22:16
Geduld nicht gerade seine Stärke :sad:
Naja, da darf man wohl nicht so streng sein. Kinder und Geduld verträgt sich einfach nicht :lol:
Kero hat geschrieben: So Dez 01, 2019 22:49 Ich habe diesmal auch einen Adventskalender bekommen von meiner Mama im 1ten waren Plätzchen :biggrin:
Plätzchen sind immer gut!! :-D :-D
Bei uns war gestern ein kleines Buch mit Adventsgedanken drin und heute Marzipan!!! :-D :-D

Heute zeige ich Euch mal ein neues Teil in meiner Adventsdekoration.
Den schicken Rentierschlitten aus unterschiedlichen Holzarten hat ein Bekannter von mir
selbst gemacht!
Ich staune echt immer wieder über die handwerklichen und künstlerischen Fähigkeiten,
die vielen Menschen in die Wiege gelegt sind

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Nun wünsche ich Euch einen schönen und stressfreien Adventstag

„Wir müssen von Zeit zu Zeit
eine Rast einlegen,
bis unsere Seelen uns wieder
eingeholt haben“
(Weisheit aus Amerika)

Re: Advent

Verfasst: Mo Dez 02, 2019 17:44
von Anne DSV2252
Andrea der Schlitten gefällt mir sehr gut.

Kompliment an deinen Bekannten.

Re: Advent

Verfasst: Mo Dez 02, 2019 23:43
von Kero
Echt hübsch :)

Re: Advent

Verfasst: Di Dez 03, 2019 14:51
von Andrea DSV2463
Danke, ich gebe Euer Lob gern weiter! :-D

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Stefanie Sauter
Große Zweifel im Advent
Die Tür fliegt auf und ein kleines Mädchen stürmt ins Zimmer. „Oma, Oma - …“, der Rest geht in einem tiefen Schluchzen unter.
Geschwind kuschelt sich Lena neben ihrer kleinen Großmutter in den beigen Ohrensessel am Kamin und verbirgt das Gesicht an deren Schulter.
Omas typischer Geruch nach Wiesenblumen, selbstgebackenen Keksen und scharfer Zahnpasta steigt ihr in die Nase.
Das monotone Tick Tack der Pendeluhr, begleitet vom Knistern der Holzscheite, lässt Lena nach und nach ruhiger werden.
„Komm, ich mach dir eine heiße Schokolade.“
Die dampfende Tasse in beiden Händen haltend, sieht Lena ihre Oma verzweifelt an.
„Oma, Oma, gibt’s das Christkind gar nicht? Hat Amelie gesagt!“
„Ach Lenchen.“ Oma streicht langsam über Lenas blonde Locken.
„Wer lügt denn jetzt? Amelie oder Mama und Papa?“ Dicke Tränen kullern über ihr Gesicht.
„Man darf nicht lügen. Sagt Mama!“
Ach Lenchen. So einfach ist es nicht.“
„Doch! Und was ist mit dem Osterhasen, dem Nikolaus oder den Engeln, die Opa beschützen?
Ist Opa alleine?“ Auf Lenas Wangen ziehen die Tränen glitzernde Spuren.
Oma nimmt Lena behutsam die Tasse aus der Hand und schaut ihr fest in die Augen.
„Nein. Opa ist nicht alleine.“ Sanft wischt sie ihrer Enkelin mit dem Daumen über die nassen Wangen.
Lena spürt, wie der harte Klumpen in ihrem Bauch langsam kleiner wird. „Aber…“
„Weißt du, es gibt Dinge, die nicht so einfach zu begreifen sind.“
Oma wickelt sich eine von Lenas Locken gedankenverloren um den Zeigefinger.
„Wie fühlt es sich an, wenn Mama dich umarmt?“
„Schön.“
„Und?“
„Und warm irgendwie.“
„Das nennt man Liebe. Oder Geborgenheit.“
„Hm.“
„Würdest du also sagen, dass es Liebe und Geborgenheit gibt?“
„Ja.“
„Und, hast du sie schon mal gesehen?“
„Was gesehen?“
„Liebe?“
„Nein, Oma. Das kann man doch nicht sehen!“ Lena guckt Oma stirnrunzelnd an.
„Hm. Genau. Du hast Recht. Aber es gibt sie trotzdem?“
„Ja natürlich.“
„Weißt du, mit dem Christkind ist es ähnlich.“
„Wie jetzt?“
Nachdenklich schaut Oma aus dem Fenster in den Garten.
Nach gefühlten 100 Tick Tacks der Pendeluhr stupst Lena sie vorsichtig an. „Oma?“, flüstert sie.
Den Blick noch in die Ferne gerichtet, dreht sich die Großmutter zu Lena um.
„Was ist Weihnachten für ein Gefühl für dich?“
„Ooh. Geschenke.“ Lenas Augen strahlen.
„Und?“
„Was meinst du, Oma?“
„Sind es nur die Geschenke? Die gibt’s auch an deinem Geburtstag.“
„Hm. Stimmt. Aber Weihnachten ist anders.“
„Ja?“
„Ja! Es riecht nach Keksen. Und der Weihnachtsbaum! Und überall funkeln kleine Lichter.“
„Stimmt“, nickt Oma lächelnd und ihr Gesicht bekommt noch viel mehr Falten.
„Und deine Augen funkeln. An Heilig Abend sind alle Kinder glücklich. Das ist ein schönes Gefühl, Weihnachten, oder?“
„Ja. Ist es. Aber… Amelie sagt, ihre Eltern kaufen die Geschenke! Also gibt’s kein Christkind!“
„Ach Lenchen.“ Oma knetet ihre schmalen Hände.
„Wäre dein Weihnachtsgefühl anders, wenn Mama und Papa die Geschenke kaufen würden?“
Lena tippt sich mit dem Zeigefinger nachdenklich an die Nasenspitze.
Diesmal stupst Oma sie nach vielen Tick Tacks in die Seite.
„Weiß nicht.“
„Hast du an Weihnachten schon mal was verschenkt?“
„Aber Oma!“ Abrupt setzt sich Lena auf. „Dein Topflappen! Der grün-rote!“
„Ich weiß, ich weiß…“, lächelt Oma verschmitzt. „Wie könnte ich das vergessen.
Ich habe mich sehr über dein Geschenk gefreut!
Und trotzdem hatte ich dieses wunderbare Gefühl, das man nur an Weihnachten spürt. Weißt du, was ich meine?“
„Hm. Ja.“
„Weißt du, du kannst das Christkind nicht sehen, nicht anfassen. Aber du kannst es fühlen. Tief in deinem Herzen kannst du es fühlen.
Es ist ein warmes, goldenes Gefühl. Es tröstet dich, wenn du traurig bist. Es kennt deine Träume und deine Wünsche.
Und vielleicht, ja vielleicht braucht es manchmal ein wenig Hilfe, um diese Wünsche zu erfüllen…“
Oma schaut Lena lange an.
„Ohh… Meinst du, Mama und Papa helfen…“ Lenas himmelblauen Augen werden ganz groß und rund. „Dann…, - dann hat keiner gelogen.“
In Lenas Bauch breitet sich ein warmes Gefühl aus. Freudig springt sie auf, drückt ihrer Oma einen Kuss auf die Wange und hüpft zur Tür.
„Das muss ich unbedingt Amelie erzählen. Tschüss, Oma!“
„Tschüss, meine Kleine!“ Mit einem Lächeln lehnt sich die Großmutter in ihrem Sessel zurück,
während draußen die ersten Schneeflocken leise vom Himmel fallen.

Re: Advent

Verfasst: Di Dez 03, 2019 22:14
von Anne DSV2252
Andrea Danke für die schöne Geschichte :relaxed:

Re: Advent

Verfasst: Mi Dez 04, 2019 13:33
von Andrea DSV2463
Danke, liebe Marianne! :-D

Dann kommt heute gleich noch eine ;)

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Jedes Jahr zur Weihnachtszeit wurde am Theater in unserer Stadt ein
Märchen aufgeführt. In unserer Familie ist es zur Tradition geworden,
diese Veranstaltung zu besuchen. Obwohl unsere Ältesten bereits das
Teenageralter erreicht hatten, zogen sie diesen besonderen Anlass sogar
einem Kinobesuch vor.
So standen wir also wieder einmal in der alljährlichen Warteschlange
vor der Kasse. Meine Tochter stupste mich an und meinte:
»Schau mal Mama, dort vorne die Familie mit den vielen Kindern ist echt süß!
Ich glaube, die sind zum allerersten Mal in einem Theater.
« Ich folgte ihrem Fingerzeig und sah ein Paar mit fünf kleinen Kindern,
welche ganz aufgeregt herumzappelten.
Die Familie wirkte so, als ob ein Theaterbesuch etwas Außergewöhnliches darstellte.
Sie waren einfach, dennoch korrekt gekleidet.
Mittlerweile waren alle Umstehenden entzückt von der Vorfreude der Kinderschar vor uns.
An der Kasse wurde dem Mann mitgeteilt, dass die günstigsten Karten ausverkauft,
jedoch in der nächsten Kategorie reichlich Plätze vorhanden seien.
Als der Vater sich nach dem Preis der noch verfügbaren Tickets erkundigte,
schien alle Farbe aus seinem Gesicht zu weichen.
Ich dachte gerade: »Die armen Kinder, wie enttäuscht werden sie sein,
so kurz vor dem Ziel wieder umkehren zu müssen!«
Ganz ähnliche Gedanken musste wohl auch mein Mann gehabt haben,
denn er stand plötzlich neben dem Vater – bückte sich – dann klopfte
er diesem auf die Schulter und sagte: »Verzeihen Sie mein Herr, dieser
Geldschein ist Ihnen eben aus der Tasche gefallen.«
Fassungslos und zutiefst gerührt erkannte der Vater das Geschenk, das gerade seiner
Familie gemacht wurde. Er bedankte sich vielmals und ich vermeinte
Tränen der Rührung in den Augen der Mutter zu erkennen.
Nicht nur ich war unglaublich stolz auf meinen Mann, der derart spontan
und herzlich reagiert hat.
Auch für unsere Kinder war er der Held des Tages!
© Gisela Rieger; aus dem Buch: „111 Herzensweisheiten“

Euch allen einen schönen Adventstag ! :-D

Re: Advent

Verfasst: Mi Dez 04, 2019 13:41
von Anne DSV2252
Danke Andrea :relaxed:

Ich habe heute mal einen Satz aus einem Kindermund der einem doch zu denken gibt :lol:

"Die Tochter ist die Mutter von Oma" :gaga:

Einen schönen Adventstag :)

Re: Advent

Verfasst: Do Dez 05, 2019 21:25
von Andrea DSV2463
:lol: Danke, liebe Marianne! :-D

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Gott sei Dank …

Ein reicher Mann beobachtet einen Bettler, wie dieser den Abfalleimer durchwühlt.
Der wohlhabende Mann sagt sich:
„Gott sei Dank hab ich das nicht nötig“

Der Bettler sieht einen Rollstuhlfahrer und sagt sich:
„Gott sei Dank kann ich laufen“

Der Rollstuhlfahrer sieht eine Ambulanz mit Blaulicht vorbeifahren und sagt sich:
„Gott sei Dank, mir geht es gut“

Im Krankenhaus stirb der Bettnachbar. Der zurückbleibende Bettnachbar denkt
„Gott sei Dank lebe ich noch“


Es ist wohl tatsächlich auch immer eine Frage der Perspektive,
wie zufrieden und dankbar man auf die eigene Situation und das eigene Leben schaut.

Ich wünsche Euch einen schönen und besinnlichen Adventsabend!

Re: Advent

Verfasst: Fr Dez 06, 2019 13:46
von Andrea DSV2463
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Ich wünsche Euch allen
einen schönen und besinnlichen Nikolaustag


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Bild :lol: ;)

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Re: Advent

Verfasst: Sa Dez 07, 2019 7:02
von Gitta
Dankeschön, liebe Andrea
für Deine witzigen und besinnlichen Beiträge :slightly_smiling_face:

Bei dem Beitrag "Gott sei Dank" musste ich spontan an Karla denken.
Weiß hier jemand, wie es ihr geht?

Ich wünsche Euch allen ein schönes 2. Adventswochenende

Re: Advent

Verfasst: Sa Dez 07, 2019 9:37
von Andrea DSV2463
Guten Morgen liebe Gitta
und vor allem Danke für Dein Feedback!!
:-D

Von Karla habe wir ja wirklich schon lange gar nichts mehr gelesen!
Ich kann auch nur hoffen und Ihr wünschen, dass es Ihr soweit gut geht !
Infos habe ich leider auch keine!

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Erst wenn Weihnachten im Herzen ist,
liegt Weihnachten auch in der Luft
William Turner Ellis

Ich wünsche Euch allen ein schönes und stressfreies 2. Adventswochenende!
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Re: Advent

Verfasst: Sa Dez 07, 2019 14:44
von Anne DSV2252
Danke Andrea für deine netten Sachen.

Gestern war bei uns Nikolaus Laufen. Das ist eine alte Bremer Tradition.
Da gehen die Kinder von Tür zu Tür und tragen dort ein Gedicht oder Lied vor. Dafür bekommen sie dann Süssigkeiten.

Der Hammer war, Miguel bekam eine Tüte da war unter Anderem eine Mandarine drin.
Seine Antwort: "Nein Danke, das mag ich nicht". :razz:
Darauf hin der Nachbar: "Du musst auch an deine Mama denken!"
Migurl "Naaa guut" :lol:

Mitlerweile haben wir in unserem alten Dorfteil einen regen Zuwachs an kleinen Kindern :grin:

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Re: Advent

Verfasst: Sa Dez 07, 2019 16:43
von Neandertaler
Ihr Nordlichter habt ja seltsame Bräuche. Da hat der Nikolaus doch glatt den St. Martin übernommen.

Re: Advent

Verfasst: Sa Dez 07, 2019 17:53
von Anne DSV2252
Gerd hier kannst du es nachlesen, dass es ein Bremer Brauch ist

https://www.bremen.de/tourismus/bremen- ... lauslaufen

St. Martin wird in der katholischen Gegend gelaufen.
Wir Nordlichter sind evangelische Fischköppe :lol:

Re: Advent

Verfasst: Sa Dez 07, 2019 23:18
von Neandertaler
Danke für die Aufklärung. Jetzt bin ich ein bisschen schlauer geworden.

Re: Advent

Verfasst: So Dez 08, 2019 0:02
von Anne DSV2252
:lol: Bitteschön

Re: Advent

Verfasst: So Dez 08, 2019 11:46
von Andrea DSV2463
BildGuten Morgen Ihr Lieben!

Die Tradition "Nikolaus-Laufen" kenne ich tatsächlich auch nicht!
Danke aber auf jeden Fall für die schönen Bilder und Infos zu Eurem Brauch, liebe Marianne.
Über die ungeliebte Mandarine in der Tüte, musste ich ja echt schmunzeln. Kinder sind einfach noch so erfrischend ehrlich! :-D

Bei uns kommt der Niolaus über den See, es findet ein Umzug zum Nikolausmarkt statt und die Kinder bekommen Tüten
vom Nikolaus.
Zu St. Martin gibt es in jedem Ortsteil Laternenumzüge mit St. Martin hoch zu Pferd :-D
An den Türen wird aber auch da nicht geklingelt.

Besucht werden die Menschen bei uns am 6.1. Die Kinder gehen dann als Hl. Drei Könige verkleidet
von Haus zu Haus und sammeln für arme Kinder in der ganzen Welt. Sie selbst werden dabei natürlich mit reichlich
Süßigkeiten bedacht.
Zu jedem Haus bringen sie gleichzeitig den Segen Gottes und schreiben " 20* C+M+B + 19 " mit Kreide an die
Haustüren, was bedeutet: Christus mansionem benedicat - Christus segne dieses Haus! :-D
Ein -wie ich finde- sehr schöner Brauch

Mit ein paar wenigen Impressionen vom gestrigen Weihnachtsmarktbesuch am Schloss Raesfeld
wünsche ich Euch allen einen schönen und besinnlichen 2. Advent!


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Re: Advent

Verfasst: So Dez 08, 2019 16:35
von Anne DSV2252
Danke Andrea für die schönen Bilder vom Weihnachtsmarkt

Danke auch für deine Info.
Da bei euch die katholische Gegend ist, sind die Bräuche anders als bei uns im Norden.
In Schleswig Holstein sind noch mal wieder andere Bräuche da Dänemark in unmittelbarer Nachbarschaft ist.

Re: Advent

Verfasst: Mi Dez 11, 2019 10:07
von Andrea DSV2463
Danke für Dein Feedback, liebe Marianne!:-D

BildEuch allen einen schönen Adventstag heute


Annedore Lennartz

Weihnachten für Elfriede

Elfriede sah in den Kühlschrank. Ein Glas Würstchen, Brot, ein Stück Käse, Marmelade und Butter blickten ihr traurig entgegen. Elfriede seufzte. Obwohl sie alleine war, würde das nicht für die Feiertage reichen, da halfen auch die Kartoffeln und Nudeln nicht, die sie noch im Schrank hatte. Umständlich kramte sie in der Schublabe nach ihrem Portemonnaie. Schwarz und abgegriffen lag es in ihrer Hand. Als sie es öffnete, blickte ihr Johann entgegen. „Ach, Johann“, sagte sie und küsste das Bild ihres Mannes. „Wenn du mich so sehen könntest. Alt bin ich geworden, seit ich an deinem Sarg gestanden habe. Die Jahre sind dahin geschlichen, ein Tag ähnelte dem andern und die Feiertage sind auch schon lange nichts Besonderes mehr. Johann, heute ist Heilig Abend, aber was soll ich damit anfangen? Ich werde wieder alleine sein, wie jedes Jahr! Der Tannenzweig, die drei Kugeln auf dem Tisch und die Kerze machen es auch nicht besser. Das Fernsehprogramm gefällt mir nicht und draußen ist es viel zu kalt, um lange spazieren zu gehen.“ Sie sah auf ihre alte Armbanduhr. „Oh je, ich muss los, Johann. Ich will noch zum Metzger, wenigstens ein Stück Fleisch und etwas Wurst holen für die Feiertage. Ich liebe dich, Johann“, sagte sie und küsste noch einmal sein Foto und als sie das Portemonnaie zuklappte, machte sich eine Träne auf Johanns Bild breit.
Elfriede trat vor den Flurspiegel und sah sich an. Gerade als sie nach ihrem abgetragenen Mantel greifen wollte, hörte sie Johanns Stimme hinter sich: „Nein, Elfriede, den nicht. Nimm den guten blauen aus dem Schrank und zieh dir das Kleid mit den Blumen an, das ich so an dir geliebt habe und bind die Kette um, die ich dir geschenkt habe. Heute ist Weihnachten. Weihnachten geschehen Wunder.“ Erschrocken drehte Elfriede sich um. Hatte ihr ihr Kopf einen Streich gespielt? Der Flur war leer. „Ich habe wohl einen Moment lang geträumt“, sagte sie zu sich selbst, ging aber ins Schlafzimmer, zog sich um und band die Kette um, die sie so lange schon nicht mehr getragen hatte. Als sie sich mit dem feinen Mantel im Spiegel betrachtete, lächelte sie sich zu. „Gut siehst du aus, Elfriede“, sagte sie. Dann schickte sie einen Luftkuss durch den Raum und rief ihm hinterher: „Danke, Johann!“
Beim Metzger war es voll, die Leute ungeduldig und Elfriede war froh, als sie wieder auf der Straße stand. Kalt war es. Sie legte das Fleischpaket in ihre große Handtasche und zog ihre Handschuhe wieder an. Eine Schneeflocke verfing sich in ihren grauen Haaren. Elfriede wanderte vorbei an hell erleuchteten Fenstern, die mit Sternen geschmückt waren. Sie hörte, dass es von der Kirchturmuhr dreimal schlug. „Jetzt bin ich schon fast eine Stunde spazieren gegangen, obwohl ich es nicht wollte“, dachte sie. Und seltsamer Weise schlicht sich etwas in ihr Herz, dass sich nach Weihnachten anfühlte. Ein Gefühl, dass sie so lange vermisst hatte.
Als Elfriede aufblickte, stand sie vor einer weit geöffneten Kirchentür. Ein warmes helles Licht strömte von innen nach außen. Wie war sie hierhergekommen? War es Zufall oder waren ihre Schritte gelenkt worden? Elfriede erkannte die Kirche wieder. Hier waren sie und Johann als junge Leute getraut worden. Hier hatte sie unter Tränen von Johann Abschied genommen und sie hatte das Gefühl gehabt, hier würde ihr Leben enden, denn ein Leben ohne Johann war für sie kein Leben mehr. Seitdem war sie nie mehr hier gewesen. Wie im Traum blickte sie in die hellen Lichtstrahlen, die sich in den Kirchenstufen spiegelten. „Kommen Sie doch herein“, riss eine freundliche Stimme sie aus ihren Gedanken. Sie gehörte einem älteren Herrn, der in der offenen Kirchentür stand. „Gleich ist hier ein Weihnachtsgottesdienst.“ Der Herr machte eine einladende Geste mit seiner Hand. Elfriede zögerte einen Augenblick. Warum eigentlich nicht? Es war an der Zeit, mit dem Gott Frieden zu schließen, den sie für ihre Einsamkeit und ihre verlorene Liebe verantwortlich machte. „Manchmal braucht es nur einen Schritt und alles ändert sich“, sagte der ältere Herr, als habe er ihre Gedanken erraten. Still saß Elfriede im Gottesdienst, leise sang sie die Lieder mit und ertappte sich dabei, dass sie nach langer Zeit wieder betete. Sie fühlte „Weihnachten“ und es fühlte sich heilend an.
Nach dem Gottesdienst sprach der ältere Herr sie an. Er reichte ihr seine Hand und stellte sich vor. „Ich heiße Martin Ziegler und würde Sie gerne im Kirchenkaffee zu einem warmen Getränk einladen. Sie sind doch auch alleine, nicht wahr?“ „Sieht man mir das an?“ fragte Elfriede mit einem feinen Lächeln. „Ja“, sagte Martin Ziegler. „Uns Zurückgelassenen“ sieht man das an.“ Als sie das Kirchenkaffee betraten, stelle Elfriede erstaunt fest, dass es dort noch mehr „Zurückgelassene“ gab. Elfriede war froh, dass sie sich so schick gemacht hatte und fühlte sich auf einmal wieder richtig lebendig. Martins gute Art gefiel ihr und sie gefiel Martin, das sah sie in seinen Augen. Als sie einander die Hand zum Abschied gaben, hatten sie längst ihre Adressen ausgetauscht. Elfriede nahm ihre Handtasche vom Boden auf und der Verschluss öffnete sich. Sie entdeckte die schon vergessene Metzgertüte mit dem Weihnachtsbraten. Langsam schloss sie ihre Tasche, dann nahm sie all ihren Mut zusammen und sagte: „Herr Ziegler, haben Sie Lust mit mir den Heiligen Abend zu verbringen? Wir „Zurückgelassenen“ könnten zusammen kochen. Der Braten, den ich gekauft habe, reicht mühelos für zwei und eine Flasche Wein findet sich sicher auch noch.“ Martin Ziegler nickte strahlend, reichte ihr galant seinen Arm und Elfriedes Herz machte vor Freude einen Hüpfer.
In Elfriedes altem Portemonnaie lächelte Johann auf seinem Foto still vor sich hin. Die Träne war längst getrocknet. Er gönnte seiner Elfriede dieses Fest nach langer Trauer und ein neues glückliches Leben dazu.


Re: Advent

Verfasst: Mi Dez 11, 2019 12:03
von Anne DSV2252
Danke liebe Andrea

die Geschichte ist sehr schön. Mich hat sie tief bewegt, obwohl ich Weihnachten nicht alleine bin sind die Gedanken doch in der Vergangenheit.

Ich wünsche Allen einen schönen Adventstag.

Re: Advent

Verfasst: Mi Dez 11, 2019 21:30
von Reyke75
Danke für diese schöne Geschichte,zum Glück mit Happy End . Da kommen einem ja die Kullertränen 😭

Re: Advent

Verfasst: Fr Dez 13, 2019 15:19
von Apoplexy
Advent :evergreen_tree:


Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt
und manche Tanne ahnt wie balde
sie fromm und lichterheilig wird.
Und lauscht hinaus: den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.


Rainer Maria Rilke (1875-1926)

Re: Advent

Verfasst: Fr Dez 13, 2019 17:17
von Andrea DSV2463
Danke für das schöne Gedicht, liebe Karolina! :-D
Anne DSV2252 hat geschrieben: Mi Dez 11, 2019 12:03 die Geschichte ist sehr schön. Mich hat sie tief bewegt, obwohl ich Weihnachten nicht alleine bin sind die Gedanken doch in der Vergangenheit.
Ja, in der Advents- und Weihnachtszeit erinnert man sich immer ganz besonders an liebe Menschen,
die leider nicht mehr mitfeiern können!

Schön aber, dass Du Weihnachten nicht allein feiern musst, liebe Marianne! :-D