Ich guckte auch raus und sah, dass die Katze etwas zwischen den Vorderpfoten hatte und daran leckte. Also bin ich raus gegangen und habe sie vertrieben. Dann sah ich dort einen kleinen Eisvogel sitzen, starr vor Schreck! Ich konnte ihn so mit den Händen aufnehmen und untersuchen. Er war nicht verletzt
Aber was sollte ich mit ihm tun? Ich konnte ihn ja nicht wieder aussetzen, er flog ja nicht weg, ich war mir noch nicht einmal sicher, ob er überhaupt fliegen konnte
Also habe ich ihn in eine leere Zuchtbox gesetzt.
Er bekam eine Schale mit Wasser und mein Mann hat ihm ein paar Regenwürmer aus dem Kompost geholt.
Aber daran war er nicht interessiert. Ich habe späte nochmal versucht ihn mit einer Pinzette zu füttern, aber ohne Erfolg.
Am nächsten Morgen hatte er sich zumindest etwas bewegt. Es ging ihm von Stunde zu Stunde besser, aber er war sehr dünn und der Kropf war natürlich leer. Wir haben dann versucht aus unserem Teich einen Fisch zu fangen, was aber leider nicht klappte. Unsere Fische werden nicht gefüttert und sind daher sehr scheu. Sie brauchen nur eine Person am Rand zu sehen, dann verschwinden sie unter den Seerosenblättern.
Am späten Vormittag habe ich dann die Leiterin der Greifvogel-Auffangstation in Wesel per WhatsApp angeschrieben, ob Sie mir jemanden nennen kann, der sich mit Eisvögeln auskennt. Sie hat mir den Namen eines Mannes genannt, der Auffangstation des NABU ist, ca. 20 km von uns entfernt. Also habe ich den Eisvogel in eine Transportbox gesetzt und bin, nachdem ich vorher angerufen habe, hingefahren.
Der Mann hat mich freundlich empfangen und den Eisvogel erstmal in eine Voliere gesetzt. Er wollte ihn aufpäppeln
Am Donnerstag habe ich ihn wieder angerufen, der Eisvogel hat sich gut erholt und er hat ihn in der Freiheit entlassen.
Das hat mich sehr gefreut
