unser wellensittich ist ein kleiner ausbrecher

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Lucky
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unser wellensittich ist ein kleiner ausbrecher

Beitrag von Lucky »

Hallo ihr Welli Fans!

Ich lese seit gut einer Woche mit begeisterung in eurem forum und hätte gerne schon manches mal meine antwort zu einigen artikeln geben wollen.
da wir uns aber um es gleich vorweg zu nehmen für die einzelhaltung entschieden haben und sowas hier nicht gern gesehen oder besser gesagt gelesen wird habe ich mich erst heute dazu entschliessen können.

wir haben vor gut 6 jahren uns unseren ersten welli mit dem namen micky bei einem züchter gekauft. er hatte sämtliche flugfedern verloren und der züchter sagte uns die würden nachwchsen und diese vögel wären besonderst beliebt weil sie sehr schnell zahm und anhänglich werden ( von französischer mauser hatte ich bis dato noch nichts gewußt)
wir nahmen also unsern kleinen freund mit der uns nach kurzer zeit sehr ans herz gewachsen war. es wchsen ihm auch wieder flugfeern nur fielen die immer wieder aus. er saß oft bei einem von uns auf der schulter und sabbelte uns in ganz kurzer zeit ganze sätze wie mutti lieb, gibt küschen und noch so einiges nach. er liebte es in der küche in der spüle zu sitzen und badete in dem dünnen wasserstrahl der aus dem hahn kamm.
nach gut 6 monaten kamm der tag wo wir uns zu einer vogeldame für ihn entschieden haben und suchten eine lady für ihn aus.
es gab am anfang auch keine schwierigkeiten bis lady merkte das unser micky nicht wie sie warund schien ihn zu ignorieren und wollte auch keine beziehung zu uns aufbauen was wir respektierten.
es dauerte nicht lange bis ich bemerkte das sie nach ihm hackte. ich lass aber das ,das durchaus mal passieren könnte und nicht beunruhigend wäre da wellensittiche ja von natur aus friedlich sind und sich zwar streiten aber nicht gegenseitig verletzen würde.
eines morgens kamm ich an den käfig um die vögel zu begrüßen da sah ich zu meinem entsetzen unseren micky in einen haufen federn mit glatze undblutendem kopf in einer ecke sitzen ( soviel zum nicht verletzen).
da die lady auch dieletzte zeit oft nach uns gehackt hat haben wir sie nicht nur getrennt sondern lady dahin zurück gebracht wo sie hehr kamm und darf sich seit dem in der voliere bei ihren artgenossen tummeln. unser micky hat sich allerdingsnicht wieder erholt und starb trotz versorgung vom tierarzt eine woche später. nach diesem schlimmen erlebniss holten wir uns unseren maxi waren aber fest entschlossen es bei der einzelhaltung zu belassen. ich hoffe das ihr mich nach dieser nun doch nicht so kurz gewordenen vorgeschichte verstehen werdet und nicht gleich wieder mit besorg ihm eine partnerrin sprüche kommt obwohl ich auch diese verstehen kann.

nun zu dem was mich dazu bewogen hatt doch hier zu schreiben.

wie schon gesagt kamm unser maxi zu uns der uns viel freude bereitet hat obwohl es ihn wohl mehr zu meinen mann hinzog als zu uns .
leider fand ich unserem maxi letzen freitag morgen tot in seinem käfig er wurde nur 5 1/2 jahre alt hatte aber schon seit 2 jahren einen knoten an der brust der ihn die letzte zeit doch behinder zu schien er kamm nicht mehr so oft aus seinem käfig der tag und nacht offen war und flog auch nur noch kurze strecken so das mein mann und ich schon ahnten was kommen würde.unsere kinder besonderst die zwillinge die mit 7 jahren ja praktisch mit ihm aufgewachsen waren waren arg mitgenommen. es gab noch vor der schule eine beerdigung bei uns im blumenbeet. ich säuberte den käfig und stellte ihn erst mal an seinen alten platz. die käfigtür war geschlossen und es regte sich nichts es war furchtbar, aber wir hatten ja schon beschlossen wenn maxi geht kommt kein neuer.
am späten nachmittag blätterte ich dann in der tageszeitung und was mußte ich da lesen? verkaufe junge wellensittiche. ich shaute auf den leeren käfig und zeigte die anzeige meinem mann. dieser grif sofort zum telefon und rief ohne das ich weiter was sagte da an. dann sagten wir den kinder wir müssen schnell noch was einkaufen und sind gleich wieder da.
eineg gute stunde später setzten wir dann lucky in seinen käfig und die traurigkeit der kinder war fast wie weg geblasen
der kleine hatte vom ersten moment an keine angst vor meiner hand und schon nach 3 tagen hüpfte er sofort drauf wenn sie in den käfig kamm um ihm seine hirse zu bringen. er turnt wie wild in seinem käfig unabläsig hin und her hoch und runter antwortet wenn er gerufen wird und kommt sofort an die käfigseite wo ich gerade stehe um sich durch das gitter am bauch kraulen zu lassen.
heute nach dem mein mann vom einkaufen kommt sollte die käfigtür geöffnet werden . ich wollte dabei nicht alleine sein falls er sich bei seinem ersten großen flug was tut.
so sitze ich nun hier und warte....auf einmal macht das klack ein kurzes piepen und hinterher ein wildes geflatter. erst ziehe ich den kopf ein und dann schaue ich an die decke zum lampenkabbel und wer sitzt da noch ganz ausser atem? natürlich....lucky
ich rief meinen mann an und sagte was los ist und er möchte sich bitte etwas beeilen. dann schaute ich mir den käfig an. der käfig hat 2 öffnungen wo futter und wassernapf von aussen eingehängt werden und mit einer art schraube verbunden werden . der fütternapf hing nur noch an einer seite fest undbot lucky das willkommene schlupfloch. hm dachte ich, ich werde es wohl nicht richtig fest gemacht haben beim futter auffüllen und setze es wieder richtig ein.
nachdem lucky ausgibig fliegen geübt hat und auf meiner schulter seine hirse verspeist hatte setzen wir ihn wieder in den käfig was er sich ohne probleme gefallen ließ. er schlief sich dann erst mal richtig aus und fing dann wieder an im käfig auf und ab zu turnen. ich beobachtete das dann eine weile von weitem und ging dann zum käfig um ihm was zu erzählen.
plötzlich kletterte er schnurstracks zu dem futternapf und machte sich an dem verschluß zu schaffen den er binnen einer minute wiedeer so weit bearbeitet hatte das sein fluchtweg frei war und er sich in aller seelen ruhe auf meine schulter setzen konnte. wir haben nicht schlecht gestaunt das könnt ihr mir glauben . unser lucky der ausbrecher.
wir haben nu noch ein stück pappe von oben dazwischen geklemmt damit sich der verschluß nich so leicht bewegen läßt und hoffen das das so hält bis lucky sich genügend im wohnzimmer auskennt und sich im fliegen so geübt hat das wir dann die tür eh wieder offen lassen können und er es nicht mehr nötig hat auszubrechen.

so nach dieser langen traurigen und zum schluß doch recht lustigen geschichte hätte ich da noch mal eine frage
abegsehen davon das er ziemlich viel im käfig turnt was manchmal richtig unheimlich aussieht knistert er sehr viel mit dem schnabbel. das hört sich fast so an als wenn er körner frißst nur etwas leiser. ich habe dass bei den anderen nie so bewußt vernommen. kann mir einer sagen was das bedeutet?


mfg anja mit lucky dem ausbrecher
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Neandertaler
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Beitrag von Neandertaler »

Hallo,

zuerst einmal freue ich mich, dass es jemand gibt, der zur Einzelhaltung eines Wellensittichs steht. Wellensittiche sind immer Individualisten, der eine lebt lieber mit Artgenossen, ein anderer ist durchaus in Einzelhaltung in menschlicher Obhut gut und richtig versorgt und untergebracht.

Dass es unter Wellensittichen Beißereien geben kann, die sogar tödlich enden, ist eine Erfahrung, die jeder, der lange Jahre Erfahrung in Haltung und Zucht besitzt, schon machen musste. Das hat nichts mit Käfiggröße und vorheriger Prägung auf den Menschen zu tun, es sind individuelle Veranlagungen / Strukturen im Vogel.

Dass jeder Vogel anders ist, haben Sie ja ausgiebug erfahren müssen. Sie haben ja wohl ein recht pfiffiges Exemplar erwischt. Er liebt es offensichtlich, den Freiflug im Zimmer zu genießen und findet einen Weg, sich dieen Wunsch zu efüllen. Um Ihrem Wellensittich die Zukunft etwas zu erleichtern, sollten Sie ihn grundsätzlich nur im Käfig füttern (er wird zwar auch anderswo das eine oder andere an Fressen aufnehemn, aber hierfür sollte in erster Linie der Käfig da sein. Schließlich kann er nicht immer Freiflug haben, denn ein Zimmer muss auch einmal gelüftet werden oder es sind mehrere Personen zu Besuch o.ä.

Das "Knirschen" Ihres Vogels mit dem Schnabel ist etwas völlig Normales. Ich kenne das von vielen meiner Vögel. Meist, wennn sie gefressen haben und in Ruhepostition sich befinden, hört man das leichte Arbeiten des Ober- gegen den Unterschnabel. Ich vergleiche das immer mit dem Zähneknirschen beim Menschen. Es gibt auch die Meinung, dass dadurch der Schnabel in Form (Schliff) gehalten wird, kann mich selbst diesem Argument aber nicht anschließen. Aber auf jeden Fall: Keine Sorgen deshalb machen, es ist normal.
Mit Züchtergruß
aus dem Neandertal
Gerd Bleicher
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Fips

Beitrag von Fips »

Das Knirschen mit dem Schnabel ist ein eindeutiges Zeichen dafür, daß ein Vogel sich wohlfühlt! Du brauchst dir also um deinen Piepmatz keine Sorgen zu machen :-)

Fips
Nadine
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Beitrag von Nadine »

Hi!

Mein Vogel knirscht auch immer mit dem Schnabel...vorzugsweise, wenn er dabei ist einzuschlafen, oder sich einfach nur mal so ein bissel ausruht....ist ja auch schon von der älteren Generation....

Das es ein Zeichen fürs Wohlfühlen ist hab ich bis jetzt nur vermutet, aber nicht wirklich gewußt....man lernt halt immer dazu....

Ich wünsche dir auf alle Fälle viel Spaß mit deinem Welli!!!
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