Standards und Hansis

[hjb DSV2228]

Der Wellensittich als solches wurde 1781-1813 in Schriften zum 1. mal erwähnt.

1840 Erfolgte die 1. Einfuhr nach England von J. Gould

1855 Deutsche 1. Zucht der Gräfin von Schwerin.

1860 von allen deutschen zool. Gärten gehalten und gezüchtet.

Soviel einmal zum Grundwissen zum Welli.

In England so wie auch auf dem Europäischen Kontinent, wurde der Welli immer beliebter und Großzuchten sorgten für Nachschub, bei der großen Nachfrage.
Ursprünglich nannte man sie Unzertrennliche, diese Bezeichnung ging aber verloren. Anfänglich wurden sie immer zu zweit oder zu mehreren gehalten. Dies ging mit dem 2. Weltkrieg verloren. Vögel knapp, Futter knapp........... Seit ca 10-15 Jahren, reden wir gegen die Einzelhaltung.

Während des 2. Weltkrieges nahmen die Bestände wegen der Halter die im Krieg waren und der Futterknappheit überall sehr ab. Die Engländer waren die ersten die sich am intensiefsten wieder um die Zucht des Wellensittichs kümmerten. Sie erkannten auch als Erste, abweichungen der Größe des Körpers der in Menschenhand gezogenen Wellis und auch das sich mit den Jahren die Feder veränderte. Sie selektierten diese Vögel und zogen mit diesen besonders weiter. So entstand mit der Zeit der Standardwellensittich. Durch geziehlte Selektion.
In den Nachkriegsjahren waren die englischen Wellis größer, als die auf dem Festland. Auch hier wollten Züchter diese Vögel und kauften einige für sehr viel Geld, im Gegensatz zu deutschn Preisen. Einkreuzungen schlugen fehl. So holte man wieder Paare und verpaarte nur sie um auch endlich den größeren Wellensittich zu haben, auch in Sicht der Ausstellungen die man nun wieder abhielt. Damals kosteten diese Vögel in den 60er Jahren, so um die DM 1000,-- wie man mir berichtete.
So entstand Standardwellensittich durch die Selektionszucht in Englánd.
In den letzten 20 Jahren hat sich dann neben der Größe durch die Selektionzucht dann auch die Feder der Vögel sehr verändert.
Es ist immer das Ziel eines Züchters eine agile und fruchtbare Standardzucht zu haben. Auch die Ruhe dieser Vögel wurde mit den Jahrzehnten angezüchtet und selektiert. Damit sie u.a. in den Ausstellungskäfigen ruhig bleiben und sich möglichst nicht durch flatter etc. verletzen. Trotzdem übt das jeder Züchter mit seinen jungen Vögeln.

Hoffe das diese Zeilen zum Verständnis des Standards beitragen.

Mir persölich gefallen besonders die imponierenden Köpfe der Hähne, wenn sie ihr Kopfgefieder schön hoch ziehen.

[Heike]

Hoffe das diese Zeilen zum Verständnis des Standards beitragen.

[Elisa]

Danke für diesen ausführlichen und sachlichen Text.

Andrea

[albmaid]

@samwiese
Lufus ist eine der oben beschriebenen Konstitutionen (Calc. carb. - oder was verwandtes). Das kann man recht gut erkennen ... und die dazugelieferter Bechreibung passt ebenfalls in dieses Bild.
Absolute Gemütsvögel.

@hftemy HansiBubi war zu anfang bestimmt eine Herabsetzung der normalen, wildähnlichen Form. Da ja Omi ihren Welli Hansi oder Bubi nannte.
Der edle mit Ziel gezüchtete Welli sollte sich bestimmt schon vom Namen her vom gemeinen Fussvolk absetzen.
So schlecht finde ich die Bezeichnung heute aber gar nicht - Hansi und Bubi klingt aufgeweckt, frech, agil.
Und witzig finde ich es, dass - sieht man sich mal die Wellis und ihren Namen im Forum an - es auch heute noch oft so ist. Die wildähnliche Form hat des öfteren kurze, freche Namen. Die Standartwellis werden des Öfteren mit schweren, klangvollen Namen bedacht.
Die meisten Halter scheinen sich Namen wirklich intuitiv auszusuchen.