Buff Feder und Zucht

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hjb DSV2228
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Buff Feder und Zucht

Beitrag von hjb DSV2228 »

Bekam jetzt nochmals Vögel aus Aufgabe
Habe jetzt einige Vögel erhalten, bei denen die Buff Feder vorhanden ist. Leider sind da einige bei. Bei denen man schon Ansätze zu Zysten sieht und auch einige bei denen die Schwanzfeder nicht mehr kommt, auch fehlen oft die Schwungfedern. Es wachsen dort verkrüppekte Federkiele - verhärtet.
Dies scheint die große Gefahr bei der Zucht zu sein, wenn die Feder besser ist und die Vögel so zu sagen dann für die ersten Plätze, für Ausstellungen gezüchtet werden sollen. Gekauft wurden diese Vögel in einem Jungvogel dasein und es sollte der Grundstock für eine Zucht sein, so zu sagen der Aufbruch zu besseren Zuchtzeiten und Vögeln.
Jetzt frage ich mich natürlich, mal die Vögel mit Macken ausgeklammert. Damit werde ich bestimmt nicht weiter arbeiten.
Aber besteht jetzt eine Gefahr den Rest in meine Zucht ein zu bauen, auf Grund der besseren Feder. Oder sollte ich dieses Risiko gar nicht erst eingehen.
Was war, was ist da alles falsch gemacht worden?
Bestimmt Fehler die gerade dann der Anfänger macht, wenn er keine Hilfe bekommt, etc. Es kam beim Züchter gar nicht erst zum Ausstellen - Aufgabe.
Der Ursprüngliche Verkaufs Züchter, ist mir lt. Zü-Nr. bekannt.
Ein paar Antworten von erfahreneren Züchtern wären mir da schon bestimmt hilfreich. Ggf. auch per PN.
Gruß
Hans-Jürgen B.
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westönner
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Beitrag von westönner »

Ich frage mich warum du dir die
Vögel Überhaupt gekauft hast?
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hjb DSV2228
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Beitrag von hjb DSV2228 »

Die Vögel wurden nicht gekauft, die bekam ich so zusagen auf die Brust gedrückt.
Da kannste haben, will nicht mehr. Nimm was Du gebrauchen kannst, den Rest gebe weg.
Gruß
Hans-Jürgen B.
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Heike
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Beitrag von Heike »

Dann drücke ich die Daumen, dass sich private Abnehmer für die WS mit Buff finden lassen, denn ich würde ich der Reinheit halber auf keinen Fall zur Zucht einsetzen!
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Yannick DSV2326
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Beitrag von Yannick DSV2326 »

in der wellensittich welt von märz ist dieses problem ausführlich beschrieben. der vorletzte satz lautet:
zitat:"zysten und tumore basieren auf genetischen defekten,die man nur ausmerzen kann, wenn man mit diesen vögeln nicht mehr züchtet."
allerdings schreibt der autor auch, dass es immer oder meistens die besten linien der zucht betrifft. eine entdscheidung ob du weiter mit diesen vögeln züchtest, kann dir niemand abnehmen.
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Beitrag von Heike »

Im Bereich von Tumoren jeglicher Art ist ja nach wie vor nicht geklärt, woher sie nun wirklich kommen. Die Forschung läuft aber auf Hochtouren.

Eine These ist (und ich gebe zu, dass ich diese persönlich ebenfalls als die wahrscheinlichste Ansehe, nach meiner jahrelangen Erfahrung in der Tierarztpraxis und Einblick in sowohl landwirtschaftliche als auch private Hobbyzucht diverser Tierarten) dass Tumoren und im Falle des Vogels z.B. die Veränderung der Federkiele/Bürzeldrüse etc. daher rühren, dass die genetische Reinheit nicht mehr gegeben ist, wie z.B. Kreuzung von Familienmitgliedern (bei Kaninchen die Verpaarun von Mutter und Sohn sehr beliebt).


Das Gewebe von Hochleistungstieren deren Hormone auf permanenten Hochtouren laufen entartet früher oder später.

Letzteres ist tatsächlich nun bewiesen, zumindest bei Hunden und Katzen. Sie sind ja am häufigsten betroffen da sie vom Menschen teilweise als reine Wurfmaschinen benutzt werden.

Es ist erwiesen, dass gute Linien sich über die Verpaarung von Onkel und Nichte und so aufbauen lassen (siehe hierzu auch den Fachbericht in den aktuellen DSV Nachrichten). Kurzzeitig erzielt man gute Ergebnisse, da die positiven Eigenschaftens ich besonders gut zeigen können. Rein genetisch gesehen ist das aber nicht so optimal und führt früher oder später zu Krankheiten, Mutationen o.ä.

Entsprechend bin ich der Meinung, dass man betroffene Vögel von der Zucht ab diesem Punkt zumindest ausschließen sollte!!!
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Beitrag von WS 3001 »

Meinst du mit betroffenen Vögeln nur diejenigen, die selbst eine Zyste haben oder die ganze Linie aus der sie stammen. Kann ich mit guten Gewissen mit den Geschwistern eines solchen Vogels weiterzüchten?Könnte er das Problem weitervererben, obwohl er selbst keine Zyste hat?
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Beitrag von Neandertaler »

Verebt wird stets die Anlage für Zysten (und andere Probleme), nicht jedoch die Zyste selbst (oder eine Krankheit). Ob es zur Ausbildung der Zyste (oder
Erkrankung) kommt, hängt von vielen Faktoren ab.

Alle Vögel aus einer problematischen Abstammung ohne jedoch sichtbare Anzeichen des Problems sollten nur nach besonders kritischer Prüfung und Beobachtung sowie Zuchtplanung verpaart werden.

Das ist leichter gesagt als getan, das weiß ich recht gut. Wenn man alle Vögel aus suspekter Abstammung von der Weiterzucht ausschließen würde, dann hätte so mancher Züchter keine Zuchtvögel mehr.
Mit Züchtergruß
aus dem Neandertal
Gerd Bleicher
- Neandertal ist überall -
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Beitrag von Heike »

Ich hatte vorsichtig formuliert als ich schrieb, die betroffenen Vögel auszuschließen in der Sorge, der eine oder andere fällt über mich hinein wenn ich schreibe, sicherheitshalber sollten auch nahe Verwandte nicht unbedingt eingesetzt werden! ;)
NT hat es genauestens beschrieben, so denke ich darüber ebenfalls!!!
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Beitrag von Yannick DSV2326 »

neanderteler hat den nagel auf den kopf getroffen. in dem bericht heisst es, dass von einer zucht mit der ganzen linie abgesehen werden sollte. aber, wie nt schreibt, fehlen dann sicher manchem die zuchtvögel.
ich glaube auch, dass dies bei vielen erst nach generationen auftaucht, oder auftauchen kann, so dass der züchter, ich eingeschlosssen, gar nicht weiss woher die federprobleme sind
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hjb DSV2228
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Beitrag von hjb DSV2228 »

Die liebe Zeit.

Zunächt erst einmal danke für die Antworten.
Augenscheinlich werde ich die Zysten und die Federprobleme aussortieren. Da aber keine Abstammungs unterlagen existieren. ( Hat er nicht gemacht ) Wird wohl alles nicht so einfach.
Somit weis man die Nachzuchten nicht klar zu zu ordnen.
Werde wohl erst einmal Verpaarungen innerhalt dieser Vögel im September vornehmen. Die Bessere mit der Schlechteren Feder verpaaren.
Das traurige ist, ich traue mich nicht, diese Vögel sofort in meine ein zu kreuzen.
Obwohl man bei einem gekauften Vogel manchmal auch nicht weis,ob vorher etwas nicht so gutes vorgefallen ist. Der Verkäufer des Zysten Vogels bestreitet Zystenvögel in seiner Zucht zu haben. Somit hat er jedesmal das Glück gehabt, diese Vögel per Zufall zu veräußern. Denn der Vogel trägt einen Ring von ihm. Aber hier wird ja keine Absicht unterstellt, ist halt Pech. Der Vogel wurde als Junger ja in einem einwandfreiem Zustand übernommen/gekauft.
Diese Vögel haben die großen/guten Kehltupfen, denen es meiner Vögeln fehlt. Vom Typ her bin ich scheins auf dem Richtigen Wege.

Auch habe ich damit einen Hahn aus meiner 05er Nachzuchten zurück erhalten, den ich mit 8 Wochen abgab und bin überrascht, das er bessere Kehltupfen hat als seine Geschwister. Den kann ich aber in meine Vögel wieder einkreuzen, wenn er mitspielt.
Gruß
Hans-Jürgen B.
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Beitrag von vz-kaiser »

Ganz ehrlich würde ich die Vögel nicht in die eigene Linie einkreuzen wenn dort das Problem Zyste sehr gross ist. Auch wenn der ein oder andere Vogel das nicht zeigt, die Chance dass dieser doch eine bekommt oder seine Nachkommen ist so größer.
Ihre Fotografin und Züchterin
Sabrina Kaiser
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hjb DSV2228
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Beitrag von hjb DSV2228 »

Jeder Vogelzukauf ist ein Risiko. Man kauft einen Vogel der 100 % in Ordnung ist. Und dann 2 Jahre Später oder auch nur 1 Jahr später sieht man ein Malleur.
Gerade auch was die Feder Betrifft gibt es ja verschiedene Ansichten. Die einen züchten mit den Vögeln trotz Federproblemen weiter. Weil sie auf die guten Eingenschaften, setzen und diese unbedingt halten wollen. Die anderen sagen, alle Vögel mit Federproblemen gehören in einer Zucht ausgemerzt.

Ich habe wegen Federproblemen schon mal eine ganze Familie aus dem Bestand genommen. Züchterisch hat mich das bestimmt zurück geworfen. Aber irgendwie muß nun jeder für sich eine Linie ziehen.
Gruß
Hans-Jürgen B.
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Beitrag von vz-kaiser »

aber hjb wenn ich weiss dass in der Linie vermehrt Zystenvögel vorkommen wieso kreuzt du dass dann in deine gesunde Linie ein? Das doch totaler quatsch. Nur um ganz vorne mit zusein? Es geht um gesunde vitale Schauwellensittiche, ich könnt das mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Das mal ein Vogel mit Gefiederproblemen vorkommt, ok, aber wenn ich sehe dass dort massig Probleme sind - nein danke. Und das auch nicht geschenkt.
Ihre Fotografin und Züchterin
Sabrina Kaiser
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Beitrag von Franz DSV1739 »

Hallo hjb,

zu der Zystenproblematik möchte ich noch folgendes sagen: Ich bin davon überzeugt, daß es nicht nur ein Vererbungsproblem ist. Zysten können meiner Meinung nach auch bei WS auftreten, die nicht gesund sind. Egal ob Virus oder ähnliches. Bin mir da aber noch nicht so ganz sicher.
Deshalb würde ich keine Zysten-WS in den Bestand aufnehmen. Auch wenn diese nicht zur Zucht gedacht sind.

Grüße
Franz
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Beitrag von Wellensittich-KS »

Zysten... sorry aber sind das nicht jene Federn die Abseits vom Gefieder sind ? Buff ?

Aber es gibt ja Champion-züchter die solche Vögel haben und gewinnen ? Oder sage ich was falsches ??

Habt ihr ein Bild von einem sehr "zystigen" Vogel ?

Würde mich wirklich sehr interessieren ! LG welli-ks
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Beitrag von Neandertaler »

Wellensittich-KS hat geschrieben: Oder sage ich was falsches ??
Ja.

Zysten sind (laienhaft ausgedrückt) knotenartige Gewüchse von Hirsekorngröße bis zum Umfang eines Taubeneis.

Die Zysten, die hier gemeint sind, beginnen ihr Wachstum meistens aus einer Federwurzel und zeigen dann ein gelblich-weißes Aussehen.

Zysten entstehen oft, wenn aufgrund der Gefiederstruktur die Feder nicht durch die Haut ihren normalen Weg findet, sie dann vor der Haut verkrümmt und in etwa kugelförmig wächst. Für das umliegende Gewebe ist das dann ein Fremdkörper, um den die gelblich-weiße Masse abgeschieden wird.
Mit Züchtergruß
aus dem Neandertal
Gerd Bleicher
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Beitrag von Wellensittich-KS »

Danke Neandertaler !
Nachwuchszüchter-KS
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